GALERIE ATZENHOFER |
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Der letzte Schrei - von der Kittelschürze bis zur Haute Couture Ausstellung vom 11. Juni bis 20. August 2011 |
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Stefan S. Schmidt · Drei Koffer Zehn großformatige Ölbilder des Marburger Künstlers Stefan S. Schmidt zeigen, recht realistisch gemalt, chice alte und neue Schuhe, Hutschachteln, völlig überladene Bügelbretter und die typischen „Schlachtfelder“ durcheinandergeworfener Kleider, die entstehen, wenn jemand den halben Kleiderschrank in großer Eile durchprobiert hat, um das passende Outfit zu finden. Eines der größten Gemälde zeigt wunderschöne alte Koffer in Über-Lebensgröße. Taschenmode ist auch der Schwerpunkt einer Keramik-Künstlerin. Maion Pichardts Werke sehen zwar aus wie echte Damenhandtaschen, sind aber aus Ton. Der Leder- oder Stoffeffekt entstand durch die passende Glasur. Unter den Mode-interessierten Künstlern gab es natürlich auch richtige Modeschöpfer. Die Künstlerin Maria Bock entwarf Schmuck/Gürtel aus Zündhölzern und Teilen von Zündholzschachteln. Verena Waffeks Riesen-Tuschezeichnung, ein lebensgroßes Mädchen, trägt eine Art Krone mit bunten Strasssteinen verziert. |
Aus Peru stammt die Malerin Mariagrazia Huaman, die zum einen sehr schlichte Inka-Muster auf grobes Leinen übertrug, zum anderen aber auch kunterbunte Pärchen mit steifen Herren und schrillen Damen abbildete. Eine ganze Serie widmete Sie dem Damenschuh, der durch Absätze in jeder Höhe und Form und die Zusammenstellung von Malerei und die Verwendung von Textilfasern auffällt. Der Besuch der Ausstellung ermöglicht dem kunstinteressierten Betrachter eine Zeitreise zu verschiedenen vergangenen Modetrends und gibt Anregungen für wirklich verwegene, auffällige Bekleidungsstile. Eine bestimmte Botschaft wird absichtlich vermieden, die knapp 100 Werke der insgesamt 14 Künstler zeigen schlicht, wie viel Spaß „Mode“ machen kann, wenn man sie nicht zu ernst nimmt. Mariagrazia Huaman · Abendkleid
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